Meilensteine

“Im Frühling 2016 verkündete der Grazer Sportklub Straßenbahn in einer Jahreshauptversammlung, die Tribüne abreißen zu wollen. Ich war damals der Meinung, dass die Tribüne bereits unter Denkmal stehen müsse, dem war jedoch nicht so. Daher beschloss ich, beim Bundesdenkmalamt vorstellig zu werden und abzuwägen, was es dafür brauche. Parallel dazu musste auch die öffentliche Wahrnehmung der Gruabn wieder angehoben und insbesondere den Sturmfans wieder in die Köpfe gebracht werden. Die Gruabn mitsamt ihrer Tribüne sind ein essenzieller Bestandteil der Geschichte des SK Sturm und der Stadt Graz.

In der Folge erstellte ich zusammen mit ein paar Freunden ein Konzept, das vorsah, möglichst viele Stakeholder mit ins Boot zu holen: den GSC, den SK Sturm, die breite Öffentlichkeit, das BDA und die Politik. Es sollte für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation geschaffen werden. Um dies zu gewährleisten, war klar, dass wir die Power, die Leidenschaft und das Know-How des Kollektiv1909 sowie ein politisch gut vernetztes Mitglied im Kernteam benötigen würden. So kamen – noch im Jahr 2016 – Markus Hatzl und Josef Schuster zum Team. Der Startschuss für eine erfolgreiche Kampagne konnte nun erfolgen.” (Benjamin Sikora, Gründer der „Gruabn-Initiative“, im Gedächtnisprotokoll zur Gründung)

„Es gibt zwei Anrufe in den letzten fünf Jahren, die sich mir intensiv eingeprägt haben. Der erste Anruf erreichte mich im Sommer 2016: Mein enger Freund Benjamin Sikora teilte mir mit, dass die Gruabn-Holztribüne wohl abgerissen werden würde und fragte, was man dagegen machen könne. Wir trafen uns sofort mit einigen Wegbegleitern, um einen Fahrplan zu erarbeiten, wie man denn diese Tribüne vor dem Abriss (und in weiterer Folge auch vor dem Verfall) bewahren könne. Nach unzähligen Gesprächen mit den Vertreterinnen und Vertretern der politischen Parteien der Stadt Graz, mit dem Kollektiv1909 und mit dem SK Sturm wurde schließlich die „Initiative für den Erhalt der Gruabn-Holztribüne“ ins Leben gerufen.”

Die Gruabn aus der Vogelperspektive

Die Initiative definierte zwei Ziele: die Sanierung der Holztribüne als kurzfristiges und den Denkmalschutz für die Holztribüne als mittelfristiges Ziel. Persönlich fügte ich diesem Ziel noch „Sturm bekommt seine Heimat zurück!“ als langfristiges Ziel hinzu. Mit dem Gruabn-Legendentag 2017 und dem 100. Geburtstag der Gruabn 2019 wurde die Gruabn wieder ins Zentrum der Sturmfamilie geholt. 2021 dann der zweite Anruf, wieder von Benjamin Sikora: „Stehst du? Wenn nein – setz dich hin! Die Gruabn steht unter Denkmalschutz!“ Das mittelfristige Ziel wurde erreicht – und mit dem Sanierungsstart im Juni 2022 können wir auch das kurzfristige Ziel schon fast abhaken! Bleibt nur mehr das langfristige Ziel – aber das hat auch Zeit…“ (Josef Schuster, Mitgründer der „Gruabn-Initiative“ im Gedächtnisprotokoll zur Gründung)

Fotocredits: SturmTifo.com

Die Initiative für den Erhalt der Gruabn-Holz-Tribüne, die 2017 von Benjamin Sikora, Markus Hatzl und Josef Schuster gegründet wurde, trat an, um die 1934 errichtete und damit älteste noch immer durchgehend bespielte Holztribüne Österreichs vor ihrem Verfall zu retten. Im Jahr 2021 dann der Paukenschlag: Nach einem Lokalaugenschein mit Vertretern der Stadt Graz, des Bundesdenkmalamts sowie Vertretern des Pächters Grazer Sportklub steht die gesamte Anlage ab sofort unter dem Schutz des Bundesdenkmalamtes.

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